Gigantische Matrix mit 342 X4 Bars und ein Debüt mit 50 GT-1
Das Kreuzfahrtschiff AIDAprima ist das neue Flaggschiff von AIDA Cruises. Gebaut von Mitsubishi Shipbuilding in Nagasaki, Japan befördert es bis zu 3.300 Passagiere.
Der Auftrag, das Lichtdesign für die Taufzeremonie Anfang Mai zu entwickeln, ging an den Lichtdesigner Björn Herrmann. Mit nicht weniger als 342 impression X4 Bar 20 verwandelte er die Außenbalkons der AIDAprima in eine gigantische Lichtmatrix. Zudem feierten 50 brandneue GLP GT-1 Spot/Beam Hybridlampen eine eindrucksvolle Premiere.
Im Auftrag der Agentur East End Communications GmbH, erarbeitete Hermann in enger Zusammenarbeit mit dem Künstlernetzwerk phase7 performing arts aus Berlin und dem Technikdienstleister Ambion die zur Umsetzung seiner Designidee benötigten Lösungen.
Beim Lichtdesign selbst hatte Björn Hermann freie Hand dabei die AIDAprima ins rechte Licht zu setzen und das riesige Schiff lichttechnisch zum Leben zu erwecken. In enger Zusammenarbeit mit phase7 Gründer und künstlerischem Leiter, Sven Sören Beyer, entstand so die Idee das Schiff in eine riesige Lichtmatrix zu verwandeln. Instinktiv dachte der Designer dabei an die impression X4 Bars.
„Sven und ich haben im vergangenen Jahr beide sehr positive Erfahrungen mit den impression X4 Bars gemacht.“, erklärt Hermann. Die Bars, die im Single-Pixelmodus betrieben wurden bezeichnet er als: „Ein geniales Produkt!“.
Das Grundkonzept war es Lichtquellen auf allen Ebenen des Schiffes zu schaffen, und die primäre Effektwirkung durch eine riesige Matrix aus den 342 impression X4 Bar 20 zu erzeugen. Diese wurden in den Balkonen mit eigens dafür gefertigten Regenabdeckungen (die glücklicherweise nicht erforderlich waren) eingesetzt um die AIDAprima quasi in einen riesigen, 300 Meter breiten niedrigauflösenden Screen-Effekt zu verwandeln, auf dem sogar Schriftzüge dargestellt werden konnten.
Angesprochen auf die Möglichkeiten, die die X4 Bars als Designwerkzeug bei einem Einsatz auf derart große Distanzen zum Publikum bieten, sagte der Designer: „Zunächst haben wir die Innendecke über dem gesamten Balkon erleuchtet und mit 342 Bars haben wir es so geschafft eine extrem große Leinwand zu erzeugen“, erklärte Hermann. „Zweitens haben die X4 Bars wunderbar als Blindereffekt funktioniert und durch die Einzelansteuerung der Pixel konnten wir einen wunderschönen „Glitzereffekt“ erzeugen. Zu guter Letzt waren wir sogar in der Lage Schriftzüge über die gesamte Bordwand der AIDAprima laufen zu lassen.“
„Daher bietet mir allein die X4 Bar drei interessante und völlig unterschiedliche Effekte, die wir perfekt in die 30-Minuten-Show integriert haben.“
Premiere für den GT-1
Eine (Feuer-)Taufe der anderen Art fand derweil in Sachen GLP GT-1 auf der AIDAprima statt: Erstmals setzte Hermann 50 dieser brandneuen Beam/Spot-Lampen aus dem Hause GLP ein. 14 Stück wurden als zentraler Effekt im Theatrium der AIDAprima eingesetzt, 12 weitere Einheiten fanden auf dem Heck des Schiffes auf sechs Etagen, mit jeweils zwei Lampen ihren Einsatzort. Und weitere 20 Lampen an Land nutzte Hermann dazu das gesamte Schiff in Farbe zu tauchen und in ausgewählten Passagen der Show mit Gobos und Stroboskopeffekten zu bespielen. Der Designer zeigte sich mit dem neuen Produkt aus Karlsbad zufrieden: „Hier hat sich unter Live-Bedingungen gezeigt, was sich in den Tests im Studio angekündigt hat: Der GT-1 ist eine wirklich gute Hybrid-Lampe.“
Zusammenfassend bestätigt Hermann, dass die GLP-Produkte mehr als seinen Erwartungen gerecht geworden sind. „Die X4 Bar ist meiner Meinung nach ein einzigartiges Produkt mit unschlagbarer Power, der GT-1 fügt sich nahtlos in die Reihe der Hybrid-Lampen ein.“
Das Design, die Planung und Implementierung einer derart komplexen Show auf einem fahrenden Schiff stellte das gesamte Team natürlich vor neue Herausforderungen: „Da die AIDA ja bereits im regulären Betrieb war und somit auch mit Passagieren besetzt war, gab es keine Möglichkeit im Vorfeld große Proben durchzuführen. Die Bars und Lampen mussten also während der Fahrt installiert werden, während die Kabinen mit Passagieren besetzt waren. Zum Glück hatten wir in Rotterdam einen kurzen Dry-Run.“, beschreibt Hermann eine der Schwierigkeiten. Und weiter: „Es war eine große Herausforderung, weil wir die Show nie im Voraus sehen konnten - Und in meinen 20 Jahren Berufserfahrung habe ich noch nie einen Job in dieser Größenordnung und ohne einen Testlauf durchgeführt. Glücklicherweise hatten wir alles in unserem Studio in Berlin mit WYSIWYG vorprogrammiert.
Die gesamte Lichtshow wurde dank des Teams von hoch qualifizierten Fachleuten zum vollen Erfolg. Dazu gehörten neben Björn Hermann als Designer Marc Brunkhardt als Operator für das Effektlicht und Markus Ruhnke für das Weißlicht, während Martin Meyer verantwortlich für die Netzwerktechnik war.
Letztendlich zahlten sich die großen Anstrengungen, die das gesamte Team während der gesamten Produktion geleistet hatten in einer fantastischen Show aus. Mehrere Millionen Menschen verfolgten live vor Ort, im Fernsehen, im Internet und via Facebook dieses einzigartige Event. Auch der Veranstalter, die AIDA Cruises, waren rundum zufrieden, wie Björn Hermann erklärt. „Wir haben alle ein sehr großes „Dankeschön“ erhalten", erklärte er.
Bilder: Ralph Larmann